Feu­er, Frie­den, Licht

Es kann noch so kalt sein,
Gott wird dich in­ner­lich erwärmen.

Es kann noch so stür­misch sein,
Gott wird dir tie­fen Frie­den geben.

Es kann noch so dun­kel sein,
Gott gibt dir ein in­ne­res Licht,
so dass dich kein Weg ins Düs­te­re führt,
du nicht wan­ken musst und nicht erkalten.

Gott ist dein Feu­er, dein Frie­den und dein Licht.

Bleib bei Gott und er bleibt bei dir.
Geh zu Gott und er geht mit dir.
Ver­wei­se auf Gott und dein Weg wird nie mehr ein­sam sein,
denn dann wer­den auch an­de­re Men­schen mit Gott und dir un­ter­wegs sein.

Gib ab vom Feu­er, von der in­ne­ren Ru­he und vom Licht, das du von Gott er­hal­ten hast und im­mer wie­der er­hältst. So kannst du es vermehren.

Sei selbst Feu­er, Frie­den und Licht.

Sei im­mer mehr Gott, nicht Gott selbst, aber wer­de Gott im­mer ähnlicher.

Geh mit Gott, fol­ge Je­sus nach, wand­le in sei­nem Geist,
da­mit die Welt wär­mer, fried­li­cher und hel­ler wird,
dank Got­tes Hil­fe und dank dir. Amen.

Ilo­na An­der­egg, 27.09.2017

Still, lei­se und unauffällig

Still, lei­se und un­auf­fäl­lig. So be­gann ei­ne gro­ße Ge­schich­te, so be­gann so­gar die größ­te und wich­tigs­te Ge­schich­te für uns Menschen.

Im Dun­keln, im Ein­sa­men, in ei­nem Stall. Das war der Ort, an dem es sich zutrug.

Die An­kün­di­gung er­ging nicht an Ober­häup­ter, nicht an Ge­lehr­te, son­dern an ein­fa­che Menschen.

Es ge­schah nicht schrift­lich, nicht durch gro­ße An­kün­di­gun­gen, son­dern nur für be­stimm­te Men­schen wahrnehmbar.

Hir­ten wa­ren es, die die Stim­me hör­ten, die von der fro­hen Bot­schaft sprach. En­gel wa­ren es, die es ih­nen ver­kün­de­ten. Und die Hir­ten glaub­ten den En­geln und mach­ten sich auf den Weg. Und sie fan­den al­les ge­nau so vor, wie ih­nen die En­gel ge­sagt hatten.

Wie wür­de es uns heu­te ergehen?

Stel­len Sie sich vor, sie wä­ren im Dun­keln zu Fuß un­ter­wegs und auf ein­mal hö­ren Sie ei­ne Stim­me, die zu Ih­nen spricht. Sie se­hen sich um, kön­nen aber kei­nen Men­schen se­hen. Auch von Ih­rem Han­dy ist die Nach­richt nicht ge­kom­men. Ge­ra­de als Sie sich den­ken, dass Sie sich das al­les nur ein­ge­bil­det ha­ben, wer­den Sie er­neut an­ge­spro­chen und Sie mer­ken, die Stim­me kommt von oben. Egal, ob Sie nun et­was se­hen oder nicht, Sie hö­ren die­se Stim­me und sie ist laut und ein­deu­tig. Sie sagt Ih­nen, dass Sie sich auf den Weg zu ei­nem ge­nau be­schrie­be­nen Ort ma­chen sol­len, um dort ei­ne be­son­de­re Si­tua­ti­on vor­zu­fin­den. Sie sagt Ih­nen, dass dort der Ret­ter der Welt zu fin­den sein wird und es sehr wich­tig für die Mensch­heit sei, dass Sie sich dort hin­be­ge­ben. Was wür­den Sie tun?

Wür­den Sie sich auf den Weg ma­chen? Oder wür­den Sie schnells­tens die dunk­le Ge­gend ver­las­sen? Oder wür­den Sie an Ih­rem Geis­tes­zu­stand zwei­feln und dar­über schweigen?

In un­se­rer heu­ti­gen Zeit, wo häu­fig nur noch das ge­glaubt wird, was man selbst ge­se­hen hat oder ei­nem die Wis­sen­schaft sagt, wür­de man an Stim­men aus dem Him­mel wohl eher nicht glau­ben. Doch das ist tra­gisch. Denn auch heu­te ist Gott noch er­fahr­bar und auch hör­bar. Und auch En­gel, al­so Bo­ten von Gott gibt es heu­te noch. Da­her ist es wich­tig, sen­si­bel zu wer­den für die lei­sen und un­auf­fäl­li­gen Din­ge, die um uns her­um ge­sche­hen und für die Stim­me, die uns öf­ter er­rei­chen und uns auf un­se­rem Weg hilf­reich zur Sei­te ste­hen will und sich öff­nen für Gott, für Ihn an­sprech­bar sein, auf sei­ne Si­gna­le oder Bo­ten ach­ten, die manch­mal un­ver­hofft, still und lei­se zu uns kom­men und nicht gleich zwei­feln, nur weil es nicht ins heu­ti­ge Welt­bild passt.

Gut, dass die Hir­ten nicht ge­zwei­felt ha­ben, als sie die Stim­me des En­gels hör­ten. Gut, dass sie sich auf den Weg ge­macht ha­ben, um Je­sus, un­se­ren Ret­ter zu fin­den. Ihn, der still, lei­se und un­auf­fäl­lig in ei­nem Stall zur Welt kam, in ei­ner Krip­pe lag und auf uns war­te­te und war­tet. An ihn sol­len wir an Weih­nach­ten den­ken, ihn be­schen­ken, so wie es auch da­mals die Wei­sen aus dem Mor­gen­land ta­ten. Sie brach­ten ihm die teu­ers­ten Ge­schen­ke: Gold, Weih­rauch und Myr­rhe. Und wir? Was sol­len wir ihm kost­ba­res schenken?

Je­sus möch­te kein Gold von uns, auch kein Geld. Das, was er sich von uns wünscht, ist, dass wir uns selbst ihm schen­ken. Dass wir uns ganz hin­ge­ben an IHN, an IHN, der uns ret­ten und auf den rech­ten Weg lei­ten will. Auf den Weg zu un­se­rem himm­li­schen Va­ter, auf den Weg zu Gott.

Je­sus ist es, durch den das Licht in die Welt kam, da­mit wir nicht im Dun­keln sit­zen. Sein Licht ist es, das un­se­re in­ne­re Fins­ter­nis ver­treibt und in uns ei­nen tie­fen Frie­den ein­zie­hen lässt. Er­in­nern wir uns dar­an, wenn wir an Weih­nach­ten durch hell er­leuch­te­te Stra­ßen lau­fen oder in ge­schmück­ten Räu­men sind. Je­sus kam auf die Er­de, um uns zu ret­ten. Er weist uns den rech­ten Weg, hö­ren wir auf sei­ne Stim­me, fol­gen wir ihm nach. Amen.

Ilo­na An­der­egg, Weih­nach­ten 2016

Stei­ne und Mauern

Kis­ten öff­nen – Ge­gen­stän­de sich­ten – Ge­gen­stän­de aussortieren …

Es ist, als ob man Mau­ern, die man um sich auf­ge­baut hat, nie­der­reisst. Doch beim Nie­der­reis­sen fal­len Stei­ne her­ab, sie lie­gen da und dort und blo­ckie­ren den Weg.

Stei­ne zu­sam­men sam­meln und an ei­nem an­de­ren Ort zu­sam­men­tra­gen – auf­pas­sen, dass nicht wie­der ei­ne neue Mau­er entsteht.

Nicht je­der Stein im ei­ge­nen Le­ben muss zu ei­nem Turm auf­ge­baut wer­den – manch­mal ist es auch hilf­reich ein Bau­werk wie­der ab­zu­reis­sen – ab­zu­bau­en – rückzubauen.

Stei­ne aus dem Weg räu­men – den Weg frei­ma­chen – befreien.

Frei ma­chen – frei wer­den für das, was wer­den kann und will.

Die Luft wie­der spü­ren, die die Mau­er nicht mehr durch­ge­las­sen hat – Luft zum At­men erhalten.

Das Licht se­hen, wel­ches leuch­tet – und nun nicht mehr durch das Mau­er­werk ver­deckt ist.

Die Stei­ne weg­brin­gen, aus dem Weg schaf­fen – Wei­te se­hen und wahrnehmen.

Of­fen sein für Neu­es – of­fen sein für ei­nen neu­en Weg – of­fen sein für das, was Gott vor­ge­se­hen hat.

Die Luft, das Licht und die Frei­heit wahr­neh­men und ge­spannt sein, wo­hin der wei­te­re Weg führt.

Und bis da­hin – Ge­duld ha­ben – Ge­duld ler­nen und hof­fen zu er­ken­nen, was Got­tes Wil­le ist.

Ein neu­es Jahr be­ginnt und auch mein Blog.

Die Spu­ren im Sand sind verschwunden.
Die Spu­ren im Schnee sind bald auch nicht mehr sichtbar.
Doch es gibt Spu­ren, die nicht ver­gan­gen sind und auch nicht ver­ge­hen werden.
Die­se Spu­ren stam­men von Jesus.

Ge­ra­de am An­fang ei­nes Jah­res, wo wir dar­über nach­den­ken wie das letz­te Jahr ver­lau­fen ist und was das neue Jahr brin­gen wird, ist es wich­tig, den rich­ti­gen Weg ein­zu­schla­gen. Da­her fol­gen wir die­sen ein­zig rich­ti­gen Spu­ren – fol­gen wir Je­sus nach.

Denn Je­sus spricht: „Ich bin der Weg, die Wahr­heit und das Le­ben. Nie­mand kommt zum Va­ter au­ßer durch mich.“ (Joh 14,6)

Ich wün­sche Ih­nen ein gu­tes Jahr 2015 und im­mer sicht­ba­re Spu­ren von Jesus.
Gott seg­ne und be­hü­te Sie.