Weihnachten 2018
Es ist dunkel. Sie liegen im Bett und denken über den vergangenen Tag nach. Ja, es war viel zu erledigen, aber Sie haben ihre Arbeit gut bewältigt. Auch das Einkaufen am Abend hatte reibungslos geklappt, das Essen hatte geschmeckt und das Telefongespräch mit einem Freund war schön und harmonisch gewesen. Es passte rundherum.
Doch nun liegen Sie da und können nicht einschlafen. Sie schauen zum Fenster hinaus, sehen den Mond und die Sterne und stellen fest, wie klar der Himmel ist. Alles ist ruhig. Auf einmal wird es strahlend hell in Ihrem Schlafzimmer. Es ist, als ob mit einem starken Strahler in Ihr Zimmer hinein geleuchtet wird. Sie bekommen Angst, sind starr vor Schreck, wissen nicht, was da gerade vor sich geht.
Auf einmal sehen Sie etwas in dem hellen Licht. Zuerst ist es noch undeutlich, doch dann erkennen Sie, dass es ein Engel ist, der Sie anschaut.
Ein Engel? Gibt es so etwas? Ach, denken Sie, Sie sind wohl doch schon eingeschlafen und träumen. Doch als Sie sich mit den Händen über die Augen reiben, merken Sie, dass Sie hellwach sind und das Licht und der Engel immer noch da sind.
Ihre Angst wird stärker. Da hören Sie die Worte: „Fürchte dich nicht!“
„Hä? Was ist denn nun los, was passiert mit mir?“, fragen Sie sich. „Habe ich zu viel getrunken oder bin ich krank? Spinne ich?“ Als Sie noch darüber nachdenken, was das sein könnte, was Ihnen gerade passiert, spricht der Engel erneut zu Ihnen. Er erzählt, dass etwas Großes passiert ist. Er redet von Frieden und Liebe und etwas von einem Retter. Er spricht von einem Ort, wo sich dies alles gerade ereignet.
Immer noch glauben Sie zu träumen, aber da erscheinen am Himmel weitere Engel und singen vor Freude und jubeln begeistert.
Sie setzen sich auf, das Licht vergeht, die Engel sind verschwunden. War es doch nur ein Traum?
Die Müdigkeit ist verschwunden, die Angst ebenso. Was tun? Schlafen und alles als Einbildung abtun? Versuchen zu erklären, ob es das, was Sie gerade erlebt haben, tatsächlich gibt? Oder darüber schweigen?
Da kommt Ihnen eine Idee. Sie springen aus dem Bett, ziehen sich an und fahren mit dem Auto durch die Dunkelheit an den Ort, den Ihnen der Engel genannt hat. Als Sie an der genannten Adresse ankommen, öffnen Sie die Tür, schauen vorsichtig hinein und sehen alles genau so, wie es der Engel beschrieben hat. Es war kein Traum. Sie sind überwältigt und fragen sich, warum Sie bisher an solchen Phänomenen gezweifelt haben.
Wie würden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, reagieren? Würden Sie daran zweifeln, dass es Engel gibt? Würden Sie daran zweifeln, dass ein Engel oder gar Gott selbst zu Ihnen reden kann? Wären Sie losgefahren und hätten nachgesehen, ob es wahr ist, was Sie erlebt haben oder hätten Sie es für einen Traum gehalten?
Egal was Ihnen gerade durch den Kopf geht, eines ist sicher: Gott redet tatsächlich zu uns. Manchmal macht er es direkt, manchmal nutzt er Boten dafür. Gott hat schon immer zu uns Menschen geredet und tut es auch heute noch. Leider sind wir heute so geprägt, dass alles, was nicht wissenschaftlich erklärbar ist, nichts wert ist. Wenn wir uns aber öffnen und wieder sensibler werden für all die Dinge, die zwischen Himmel und Erde existieren, dann werden auch wir Gott erfahren und mit einer unendlichen Liebe und einem tiefen inneren Frieden erfüllt, die es nur von ihm gibt.
Diese unendliche Liebe und dieser tiefe innere Friede von Gott sind es, die die Menschen einander die Hände reichen und jeden Krieg verebben lassen.
Daher öffnen wir unsere Sinne, werden wir durchlässig für Gott und lassen uns von ihm erfüllen, damit der Friede von Gott, der Friede unseres Herrn Jesus Christus um die Welt gehen kann und es Frieden gibt auf der ganzen Welt. Und damit auch wir wie die Engel, die in der Weihnachtsgeschichte den Hirten die Geburt unseres Retters verkündeten, vor Freude jubilieren und in den Lobgesang mit einstimmen werden. Denn wer Gott erfährt, der kann nur jubeln vor Freude und Glückseligkeit.
Ich wünsche Ihnen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest und offene Sinne und Neugierde auf Gottes Botschaft.
„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden.“
Ilona Anderegg
